Unser Weg aus de Headshaking - Juni 2019





Montag, 03.06.2019

Das zweite Wochenende ohne mich hat Barbapapa sichtlich gestresst.
So sehr, dass er laut meiner Reitbeteiligung Miriam am Sonntag wieder angefangen hat zu schnicken und völlig kopflos in der Halle herumgerannt ist.

Heute habe ich das Schnicken auch ein paar Mal gesehen. Nach der wir aber unsere "Reiten-nach-biomechanischen-Grundsätzen-Einheit im Schritt und etwas Trab hinter uns gebracht haben, war er wieder sichtlich entspannter.

Als ich ihm wie immer nach dem Training sein Futter ins die Krippe geben wollte, hat er kurz reingeschaut. Als er sah, dass ich aus der Box gehe, ist er sofort mitgelaufen. Er wollte nicht fressen, sondern bei mir sein.
Also musste ich mit ihm in die Box an die Futterkrippe. Solange ich ihn streichelte, fraß er. Hörte ich damit auf und drehte mich etwas weg, hörte auch sofort wieder auf und blickte mich nervös an.

Nachdem er fertig war, wollte ich wieder aus der Box gehen. Er ließ mich nicht raus!
Ich glaube deutlicher kann ein Tier einem Menschen nicht zeigen, dass er vermisst wurde.


Dienstag, 04.06.2019

Heute war es sehr heiß, Barba hatte sichtlich keine Lust zu laufen. Also arbeiteten wir die ersten 20 min wieder am Schenkelgehorsam.
Nachdem das gut klappte, nahm ich den Trab hinzu.
Wie schon gestern, zeigte er deutlich, das er keine Lust hatte seinen Unterhals loszulassen und riss den Kopf hoch.
So eine Haltung ist natürlich absolut kontraproduktiv für das Headshaking!
Wieder fing er an nervös zu werden. Nach einer halben runde hatte ich ihn dann wieder in einem normalen Zustand.
Nach einigen Runden im Galopp, hatten wir auch da endlich den Gang drin.
Allerdings legte er sich heute extrem auf den Zügel.
Ob das auch am Shaken liegt?

Fazit:Ein Headshaker ist eine Lebenslange Herausforderung!
Durch ungewohnte Situationen kommen Sie schneller in Stressphasen, die wiederum das Shaken deutlich forcieren.

Montag, 10.06.2019

Seit heute habe ich ein Urlaubspflegepony, nämlich Caruso. Zu allem Übel ist meine Reitbeteiligung ebenfalls im Urlaub, so dass ich mit den 3 Pferden eine ganze Woche lang alleine klar kommen muss.
Prinzipiell nicht schlimm, wäre da nicht Caruso, dem es ziemlich schwer fällt, entspannt auf die Koppel zu laufen.
Was soll's, dachte ich mir, dann machen wir eben die 2 Wochen, in denen Lucie, die Besitzerin nicht da ist, Erziehungsarbeit.

Mittwoch 12.06.2019

Über Geld spricht man nicht oder doch?!

Meine Reitlehrerin riet mir vor einer längeren Zeit, Barbapapa und Loana mal durchchecken zu lassen. Aber von einem ganz bestimmten Osteopathen.
 Die Idee fand ich nicht schlecht, bis ich den Preis hörte: 250€!
Bitte?!
Das sind dann mal locker 500€ und falls es dann noch eine Nachbehandlung geben sollte, könnt ich Euch den Rest selbst schön rechnen.
 Ich wurde zugegeben etwas wütend, denn mein Geld, dass ich verdiene, wächst ja nicht auf dem Baum! Denn dank Barba verging bisher noch kein Monat ohne Tierarztrechnung. Und 500€ extra im Monat tut mir schon sehr weh. Alleine weil meine monatlichen Ausgaben durch die Pferde schon so hoch sind.
 Ich bin ja ein Mensch, der für gute Leistungen auch bereit ist Geld auszugeben aber ich bin keine Kuh, die man melken kann und nie leer wird. So fühle ich mich nämlich als Pferdebesitzer manchmal.
 Deshalb hab ich lange überlegt und ein Gespräch mit Robert geführt, der meinen skeptischen Barbi nun behandelt und auch ein paar Baustellen gefunden hat. Barba mag übrigens keine Fremden. Damit er keinen Quatsch macht, hab ich ihn vorher in der Führanlage gehabt. Nach 30 min stelle Barba fest, dass er jetzt bitte aus der Führanlage abgeholt werden möchte. Als er Robert sah, wollte er dann doch lieber noch drin bleiben. Barbas skeptischer Ausdruck ist unübersehbar.

Das Endergebnis der Behandlung: Es gab Probleme im 3 und 7 Halswirbel sowie dem Brustbein. Hinten recht war etwas am Knie - laut Rober auch schon eher eine ältere Geschichte von ca- 1 Jahr - und er fragte auch, ob Barbapapa mal auf die Seite gefallen war.
Puh, vielleicht im Winter auf der Eisfläche?!
Robert behob alle Baustellen und die Pferde hatten erst einmal 3 Tage Reitpause.

Loana hatte keine besonderen Probleme. Ein paar Kleinigkeiten hatte Robert auch bei ihr gefunden. Aber bekanntlich kann man bei einem Lebewesen immer etwas finden, wenn man lange genug danach sucht. Gerade kleinere Verspannungspunkte oder Blockaden.



Ich nutzte die Gelegenheit gleich dazu, Freitag einen Impftermin zu machen. Wenn sie schon stehen müssen, dachte ich mir, dann kann ich das auch gleich mit einer Impfung kombinieren. ;)

Hier noch ein kleines Video von Caruso der eine Gieskanne gesehen hat auf seiner Koppel:





Dienstag, 18.06.2019

Carusos bessere "Führmanieren" sind sogar schon einigen Leuten im Stall aufgefallen. Besser gesagt, ich wurde direkt darauf angesprochen.
Freut mich natürlich, dass das kleine bisschen an Training so gut anschlägt :)


Samstag, 22.06.2019
Freispringen





Donnerstag, 27.06.2019

Eigentlich hätte ich an diesem Tag mit Loana Dressurstunde und mit Barbapapa Stangen und Cavaletti-Reitstunde gehabt.
Kurz bevor ich in den Stall fuhr, bekam ich von dort einen Anruf, dass Barbapapa aus dem Maul bluten würde.
Im ersten Moment dachte ich, es wäre Nasenbluten. Da man mir aber versicherte, es hätte da ein ganz schönes Blutbad angerichtet, rief ich den Tierarzt und fuhr los in den Stall.

Unterwegs sagte ich dann auch noch meinen Unterricht ab.

Im Stall angekommen, hatte er tatsächlich ein kleines Blutbad angerichtet!
Jedoch blutete er da schon nicht mehr aus dem Maul und war dabei, das ganze Blut an den Stangen wieder wegzuschlecken.

Kurz darauf kam auch die Tierärztin.
Er hatte sich einen Stück Zahn abgebrochen und den Gaumen aufgeschnitten!
Das muss man als Pferd auch erst einmal hinbekommen!



Sonntag, 30.06.2019

2 Tage sind vergangen. Barba ist noch etwas von den Schmerzen angeschlagen.

Folgendes Problem ergibt sich bei einem Headshker:

  1.  Wenn ich nicht trainiere, dann fängt er wieder an, mit dem Kopf zu schnicken. Kaum hatte ich das meinem Mann an diesem Tag erzählt, fing er damit auf dem Putzplatz auch schon an.
  2.  Dadurch, dass ich ihm die nächste Zeit nicht mit Gebiss reiten kann, frage ich mich ernsthaft, wie ich das mit dem gerittenen Spannungsbogen hinbekommen soll?!
Also habe ich mal das Reiten mit Kapzzaum ausprobiert.
Hier das Ergebnis auf Video....



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