Ein stiller Moment

Wo viel Licht ist, da ist bekanntlich auch der Schatten.
Und so kam es, dass wir am Aschermittwoch, an dem an die Vergänglichkeit des Lebens erinnert werden soll (Asche zu Asche, Staub zu...), eines der Pferde aus unserem Stall verloren.

Still war es, als ich in den Stall kam. Man merkte sofort, dass etwas anders war. Zuerst nicht greifbar, bis man entlang der Paddockboxen zu seinen eigenen Pferden lief. Eines der Pferde, das einen eigentlich immer auf dem Weg begrüßten fehlte...

Noch vor 2 Tagen hatte man die Tierärztin auf dem Hof gesehen, die beim gründlichen Check des Pferdes nichts außergewöhnliches gefunden hatte und dann das.
Es müssen wohl dramatische Momente gewesen sein, bis das Pferd verstarb. Genaueres wollte ich aber auch nicht in Erfahrung bringen.

Natürlich war das Pferd alt gewesen. 28 Jahre ist ein stolzes Alter. Gerade in den letzten Monaten hatte es stark abgebaut und so kam ich nicht drum herum mir auch meine eigene Rentnerdame, die ein schönes Alter von 23 Jahren hat, näher zu betrachten.

Natürlich schiebt man diesen Gedanken immer weit weit von sich. Aber ich glaube, dass es besser ist, sich auf diesen Moment vorzubereiten.
Auch Pia hat in der letzten Zeit stark abgebaut. Ich reite schon seit 3 Monaten nicht und auch die Kinder, die zum "Ponyreiten" zu Besuch waren, mochte sie nicht so sehr auf ihrem Rücken tragen. Dabei war sie damals im Reitverein beim Ponyreiten immer mit dabei gewesen und hatte es schon auf einige Bilder in die Zeitungen geschafft :)

Was einem dann noch bleibt, wenn der treue Freund einen verlässt sind die schönen Momente und die Erinnerung daran.
Tränenreich sind diese Abschiede trotzdem immer.
Ich habe für mich meine Vorbereitungen getroffen und Lebe in der Erwartung, dass dieser Tag kommen wird. Ich bin mir bewusst, dass meine Stute nicht mehr allzu lange bei mir sein wird und freue mich über jeden Moment und jeden Tag, den ich mit ihr verbringen kann und an dem es ihr gut geht.

Über das, was Tiere fühlen und ob Sie in den "Himmel" kommen, kann man unterschiedlicher Ansicht sein. Viele Tierbesitzer fühlen aber diesen ganz besonderen "Draht" zu Ihren Tieren. Eine unsichtbare nonverbale Kommunikation. Viele denken, dass dies totaler Unsinn ist. Ich möchte Euch aber dazu ermutigen, diese Gefühle oder Instinkte nicht abzutun und einfach auf sein "Bauchgefühl" zu hören. Wer sich intensiver mit diesen Dingen beschäftigen möchte der darf einfach einmal den Begriff "Tierkommunikation" googeln. Was das ist erkläre ich aber ein andermal.

Was mich schon eine ganze Weile begleitet ist eine -wie ich finde- schöne Meditationskarte, mit dem Titel:"In Erwartung". Jedes Jahr wird eine solche Karte von der Erzdiözese in Freiburg ausgegeben. Und eine davon hat mich zum Nachdenken bewegt.
Diese Karte passt zum Thema und ist keinesfalls Lese-Fastfood. Man sollte sich schon ein wenig damit auseinandersetzen oder Sie einfach nur still betrachten.

Quelle: Seniorenreferat und Altenwerk der Erzdiözese Freiburg e.V.

Falls Interesse besteht gelangt ihr hier direkt zu den Medidationkarten.

Ich wünsche Euch einen guten Start in die Fastenzeit, in der man bekanntlich auf etwas, das man sehr mag, verzichtet und damit den geistigen Aufbruch bzw. ein Umdenken einleitet und damit den Antrieb für Veränderungen gibt.

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